20 Apr
A-Junioren
A-Junioren scheiterten knapp und unglücklich an Rhenania Bottrop
Im Halbfinale der Stadtmeisterschaft schenkten sich gestern zehn Fuhlenbrocker und elf Rhenanen nichts. Rhenania konnte das Spiel in der Schlussphase zu ihren Gunsten drehen und zog ins Finale ein.
BW Fuhlenbrock - Rhenania Bottrop 2:3 (0:0)
Es war ein echtes Lokalderby, ein Kampfspiel, ein
Fußballspiel einem Finale würdig. Fußballerisch war das Halbfinale der
Stadtmeisterschaft sicherlich kein Gaumenschmaus, aber sehen lassen konnte es
sich trotzdem. Beide Teams warfen sich in jeden Zweikampf und schenkten keinen
Ball ab. Außerdem gingen sie hohes Tempo und in den 90 Minuten bis an ihre Grenzen.
Nach zweimaliger Führung in Unterzahl für die Fuhlenbrocker zogen nach zwei
Toren in der Schlussphase doch die Rhenanen ins Finale ein.
Beide Mannschaften agierten viel mit langen Bällen, auch wenn immer wieder gute
Kombinationen gezeigt wurden. Allerdings war es zunächst ein umkämpftes Spiel,
ohne große Torraumszenen. Die ersten großen Chancen hatte dann aber der SV
Rhenania. Hendrik Laakmann schoss aber am Tor vorbei und Ralf Thiel köpfte aus
kurzer Distanz über das Tor. Ansonsten ließen beide Hintermannschaften aber
wenig zu. Die wohl mitentscheidende Szene ereignete sich nach einer halben Stunde.
Beide Fuhlenbrocker Innenverteidiger hatten sich bei einem langen Ball
verschätzt und Justin Schaut musste das Foul ziehen. Der Schiedsrichter gab für
die vermeintliche Notbremse die Rote Karte – eine harte Entscheidung, denn
Steffen Ludwig stand nur wenige Meter neben Justin Schaut. Allerdings nutzten
die Rhenanen weder den nachfolgenden Freistoß noch ihre Überzahl in der
restlichen Zeit der ersten Halbzeit. Die Fuhlenbrocker kämpften mit Mann und
Maus und auch der Pfosten rettete einmal vor dem Rückstand, einmal konnte Maik Rudawski
einen Schuss noch abblocken. So ging es mit dem torlosen Remis in die
Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang gab es dann auch endlich Tore zu sehen. Der eingewechselte
Daniel Nagel stand nach einer gut geschlagenen Ecke von Hendrik Schlossarek am
zweiten Pfosten genau richtig und köpfte ein. Allerdings jubelten die
Fuhlenbrocker zu ausgiebig. Im direkten Gegenzug fälschte Daniel Nagel den Ball
so unglücklich ab, dass auch Torhüter Mirco Will keine Chance hatte, an den
Ball zu kommen. Die Gäste vom Blankenfeld hatten zwar im Anschluss mehr
Ballbesitz, doch zunächst spielten sie sich keine großen Chancen mehr heraus.
Immer wieder blockte ein Fuhlenbrocker den Ball ab und die Gastgeber kämpften
so aufopferungsvoll, dass man die Unterzahl kaum spürte. Die Gastgeber spielten
heute insgesamt aber gute Standards. Moritz Griesbecks wuchtigen Kopfball nach
einer Ecke konnte Torhüter Cedric Lohe noch an die Latte lenken. Bei dem
nächsten Standard war er dann aber geschlagen. Mike Sklenak brachte einen
Freistoß nahe der Mittellinie in den Strafraum. Nico Delbach setzte sich gegen
den deutlich größeren Gegenspieler durch und köpfte den Ball am Rhenanenkeeper
vorbei ins lange Eck – 2:1. Rhenania Bottrop drückte nun auf den Ausgleich, die
Niederrheinliga-Auswahl wollte sich nicht geschlagen geben. Die Fuhlenbrocker
kämpften weiter und verteidigten mit allen Mitteln, doch immer wieder gab es
Tormöglichkeiten für die Gäste. Allerdings scheiterten sie immer wieder am
besten aufgelegten Torhüter Mirco Will oder am Aluminium, das mehrmals für die
Gastgeber rettete.
Dann rückte aber wieder der Schiedsrichter in den Mittelpunkt: Nico Delbach,
Mike Sklenak und Hendrik Schlossarek spielten eine 3:2-Kontersituation, doch
der Schiedsrichter pfiff eine vermeintliche Abseitssituation ab und verhinderte
so die große Chance, auf 3:1 zu stellen – eine strittige Entscheidung. In der
Schlussphase drehten die Gäste noch einmal auf. Jonas Schnorrenberg konnte mit
einem Schuss im Sechszehner ausgleichen und so erwarteten alle Zuschauer ein
Elfmeterschießen. Allerdings rutschte Steffen Ludwig bei einem Rhenanenangriff
aus und Ex-Fuhlenbrocker Ralf Thiel schoss den Ball perfekt ins kurze Eck – das
späte 2:3. Die Fuhlenbrocker versuchten noch einmal, auf den Ausgleich zu drücken,
aber es lief bereits die Nachspielzeit. Die Gäste wehrten die letzten Angriffe
ab und zogen mit dem knappen 2:3-Erfolg ins Finale ein. Aufgrund der Vielzahl
der Chancen für die Gäste geht der Sieg in Ordnung, ist aber aufgrund der
späten Tore ziemlich glücklich. Die aufopferungsvoll kämpfenden Fuhlenbrocker
hatten aber einfach keine Niederlage verdient, hatten sie in über einer Stunde
Unterzahl mit allen Mitteln verteidigt, sehr gut dagegengehalten und sogar
zweimal geführt. „Wir haben 60 Minuten in Unterzahl und eine grandiose Leistung
abgerufen. Leider haben wir in den letzten Minuten mit etwas Pech verloren", so
BWF-Trainer Tobias Ludwig.
Tore: 1:0 Daniel Nagel (47.), 1:1 Daniel
Nagel (48./ET), 2:1 Nico Delbach (70.), 2:2 Jonas Schnorrenberg (85.), 2:3 Ralf
Thiel (90.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte Justin Schaut (BWF/Notbremse/30.)
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